«Der Mensch ist von Qi umgeben und das Qi ist im Menschen.
Himmel und Erde sind erfüllt von Qi und von allen Lebewesen
der Welt gibt es keines, das ohne Qi leben könnte.
Wer das Qi meistert, nährt den Körper von innen.»
Ge Hong, Baopuzi, der Meister, der am Einfachen festhält
QIGONG ist eine jahrhundertealte Methode zur Stärkung, Gesunderhaltung und Lenkung des QI. Die Übersetzung von „QI“ mit „Lebensenergie“ oder „vitale Energie“ ist heute zwar üblich geworden, aber eigentlich nicht ganz zulässig. Die Bedeutung des Begriffs geht viel weiter und ist von der traditionellen chinesischen Weltanschauung und Philosophie nicht zu trennen. QI heisst übersetzt Atem, Gas, Dampf, Hauch, Kraft, Lebensenergie. GONG heisst so viel wie „methodische Arbeit“. QIGONG bedeutet demnach „Arbeit mit dem QI, mit Atem, Kraft und der Lebensenergie.
QI bewegt sich im menschlichen Körper auf bestimmten Bahnen – den sogenannten „Meridianen“, auf die sich auch das Akupunktursystem bezieht.
In China erfreuen sich QIGONG - Praktiken grosser Beliebtheit. Millionen von Chinesen praktizieren heute täglich ihre QIGONG - Übungen oder widmen sich einer daraus hervorgegangenen Kampfkunstform. Verschiedene Schulen und Meister haben dutzende verschiedener QIGONG - Formen entwickelt, die jedoch alle auf denselben jahrhundertealten Grundlagen basieren.
Die verschiedenen Übungen haben zum Ziel, das QI wahrzunehmen, zu bewegen und zu sammeln. Die „offene“ Wahrnehmungsfähigkeit ist entscheidend beim Praktizieren aller QIGONG – Übungen. Damit ist eine Wahrnehmungsweise gemeint, welche auf dem aufmerksamen „Geschehenlassenkönnen“, der Atmung und Entspannung in Bewegung beruht, ohne sofort zu beurteilen und zu kategorisieren.
Beispiele verschiedener QIGONG-Übungen:
Medizinisches Qigong
Stilles Qigong
Taijichuan ist ein Jahrhunderte altes Ü̈bungssystem zur Schulung, Pflege und Harmonisierung von Körper, Geist und Seele. Dieses gründet in der Philosophie des Daoismus und der Weisheit des Dao Te King von Laotse. Die meisten TJQ-Formen können auf zwei Stile oder ,,Schulen” zurückgeführt werden: Chen-Stil und Yang-Stil, benannt nach Chen Changxing und Yang Chengfu. TAIJIQUAN ist einer von vielen Wegen, den Körper zu schulen um Spannungen zu lösen, die Qi- Kraft, Muskulatur, Konzentrationsfähigkeit und Geist zu stärken. Die Bewegungssequenzen des TJQ wurden der Natur, dem Fliessen des Wassers oder Tieren wie der Schlange, dem Tiger oder den Affen entnommen.
Die Äste eines Baumes bewegen sich nicht genau gleich aber sie bewegen sich im Einklang mit dem Wind und den Kräften der Natur. Das Wasser fliesst stetig weich und kraftvoll und vermag auf die Dauen alle Hindernisse zu überwinden und das Harte zu besiegen. Tiere bewegen sich geschmeidig, kraftvoll aber vollkommen entspannt.
Aus einem Zufall heraus, entdeckte Prof. Bai Rong im Jahre 1991 die Spielbarkeit eines teilweise mit Wasser gefüllten Balles. Die Spielvariante Multiplay war erfunden. Der erste Prototyp des Taiji Bailong Ball Equipments wurde ein Jahr später durch Prof. Bai Rong fertiggestellt und zum Patent angemeldet. Im Zuge der Weiterentwicklung des Spielequipments wurde auch die Spielvariante Soloplay entwickelt. Bereits 1996 wurde Taiji Bailong Ball durch das Erziehungsministerium der V.R. China als pädagogisch sehr wertvoll eingestuft. Im Laufe der Zeit wurden viele Namen und Bezeichnungen für die Sportart mit der Erlaubnis des Erfinder ausgewählt: Yuleqiu, Taijiqiu, Taijirouliqiu, Rouliqiu und Taijibailongqiu. Es haben sich heute die Namen Taiji Rouliqiu in China und Taiji Bailong Ball in Europa durchgesetzt.
© Dino Rigoli, 2023